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12. Februar 2012

Toleranz

Toleranz oder Gewohnheit ist mitunter der Vorgang, bei dem wir uns an etwas gewöhnen, oder gegen etwas unempfindlich werden.
Man verbindet oft damit die Freundlichkeit gegenüber Minderheiten. So sind mittlerweile politisch in den meisten Industrieländern Schwule, Schwarze und Behinderte mit eingebunden. Früher empfand man diese Gruppen mehrheitlich als unrein, oder als "unangenehm". Jetzt, da der Anteil dieser Gruppen gewachsen ist, sind wir unempfindlich gegen sie. Ich möchte mit diesem Einstieg keineswegs hetzen. Ich möchte viel mehr kurz darstellen, wie schön es ist, dass unsere Gesellschaft momentan so tolerant ist.
Ohne die Toleranz gäbe es unsere gesamte Kultur nur in anderen Formen.
Gäbe es britischen Dubstep, holländisches Gras, amerikanisches Fastfood oder türkische Döner? Nein.

Ich möchte aber nicht über die positive Toleranz schwärmen, sondern vielmehr auch die negative Toleranz, von der so wenig geredet wird anschneiden.
Man erinnere sich an seinen ersten Alkoholrausch oder das erste Mal Sex. War es nicht damals viel interessanter? Ich meine, klar, mit der Erfahrung wird der Sex besser, der Alkohol vielleicht genießbarer. Aber reichten uns beim ersten Mal nicht zwei Gläser Rotwein? Fünf Minuten Sex? Doch weg von unseren beiden Paradebeispielen,
der Mensch ist ein schrecklich unzufriedener Genosse.
Das ist auch biologisch so.
Wer einmal eine gute Leistung erbracht hat, möchte dies wieder tun, oder sich sogar noch verbessern. Nimmt man eine Droge, oder ein Medikament einmal, so stellt sich der Körper darauf ein, man braucht mehr. So verhält es sich mit dem ersten Kuss, kein Kuss mit der Geküssten wird je wieder so schön sein. Das ist Schade.

Es gibt nur ein Mittel wie wir das Schöne erhalten können und der Gewohnheit den Kampf ansagen können. Ich appelliere an jeden Menschen, er möge gegen seine Toleranz, gegen was auch immer, ankämpfen, damit wir wieder natürlich genießen können.
Zwingt Euch zu einer Pause, Gönnt Euch diese Pause.
Es lohnt sich.

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