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27. Juni 2010

WM und Patriotismus



Zur Zeit ist wieder eines der größten Sportevents, das im 4 Jahre Rhythmus stattfindet, die Fußball-Weltmeisterschaft. Plötzlich ist jeder wieder von seinem eigenen Land überzeugt und hängt Flaggen auf, klemmt ans Auto eine hübsche Autoflagge und kleidet sich in den Nationalfarben.
Ist dieser Patriotismus gut oder schlecht? Ist es die Liebe zum Vaterland oder reines Überlegenheits-Getue? Vor ein paar Tagen bin ich nach Österreich gefahren. Auffällig ist, dass nach München kaum noch Flaggen an den Autos waren. Auch in Österreich sah ich keine einzige Fahne. Erst der Sieg durch Lena, jetzt die Weltmeisterschaft. Deutschland ist eben froh, dass es wieder ein bisschen Nationalistisch sein darf, ohne gleich als Nazis bezeichnet zu werden. Es beruhigt einfach ungemein, wenn man statt Ölkrisen-Nachrichten und Weltwirtschaftskrisen einfach mal den Fernseher anschaltet und rohen Fußball schauen kann. Die heutige Zeit lebt im Nachrichtenstress, ständig neue Tiefpunkte, man "sieht" sich nur noch virtuell, da braucht man positive Gemeinschaftserlebnisse. Jeder kennt Fußball, seine Regeln und kann es im Internet oder Fernseher anschauen. Hat jemand keinen Fernseher, geht er zu einem der vielen Public Viewing Plätze. Public Viewing fördert nebenbei das reelle Zusammengehörigkeitsgefühl, wenn es so etwas im heutigen Zeitalter überhaupt noch gibt.
Auf der anderen Seite kann man kritisieren, dass das allgemeine Niveau sinkt, bei Bier, Fernsehen und Fußball. Auch der Nationalsozialismus und die Verrohung der Sitten spielt als Contrapunkt eine relativ große Rolle, denn bei Fußballspielen gibt es meist Hooligans und kleinere Gewaltausbrüche. Vielleicht ist die Fußball-WM nur ein großes, gut durchdachtes Ablenkmanöver, um die Menschen vor der Armut, der Ölkrise und der Weltwirtschaftskrise abzulenken, sodass man die Bilder von ölverklebten Pelikanen vergisst und stattdessen bei einem Sieg der Nationalmannschaft mit dem Auto lautstark hupend durch die Landschaft fährt. Man vergisst auch wie oft schon im Fußball bestochen, erpresst und gemogelt wurde. Machen Mannschaften vorher aus, wer gewinnt und wie hoch? Klar ist auch, dass Fußball "mit Menschen handelt", Vereine "kaufen" sich einen Podolski und mit relativ hohen Beträgen.
Dann doch lieber selbst im Garten ein Tor aufbauen und spielen, das ist gesünder und man beeinflusst das Spiel direkt.


17. Juni 2010

Bus fahren

Bus fahren sucks hard
Das unangenehmste an meinem Tag ist wohl das Busfahren, vorallem morgens. Wenn ich höre was sich die Kinder schon vor 7 Uhr erzählen wird mir schlecht, weil es einfach belangloser Mumpitz ist. Wenn ich an schlimmen Tagen durch den Bus laufe stelle ich mir einfach rechtwinklige, fleischfarbene Büsten anstatt eines Menschen vor, ohne Gesicht. Mental gewissermaße einen Schritt zurückmachen!
Auf dem Land ist man nicht anonym, man sieht jeden morgen die selben Leute zur selben Zeit, in der Stadt gibts wenigstens Obdachlose die mit der Luft schimpfen, das verleiht dem Morgen seine melancholische Atmosphäre.
Da ich aber hier gefangen bin, wünsche ich mir manchmal, ich hätte Superkräfte und könnte zur Schule fliegen, oder mit dem Batmobil.