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20. November 2010

Wohin zur Hölle mit den Depressionen

Psychiatrien waren mir schon immer suspekt. Man muss sich ja nur mal vorstellen, was passieren würde, wenn die Medikamente ausgehen (nach der Apokalypse zum Beispiel). Ich bin froh, dass ich solche Einrichtungen noch nie von innen gesehen habe, also ich stell mir das so vor: die normalen Fälle sind im Erdgeschoss, je tiefer eine Etage, desto geisteskranker sind die Menschen und ganz im Keller sind die richtig schlimmen Fälle, so wie in diesem einen Hellraiser Film, ich weiß nicht mehr welcher.
Die Depression ("Bipolare Störung") ist ja heutzutage offiziell eine Krankheit, die aber weiter verbreitet ist als man denkt. Massenepidemie! Ich glaube das liegt an dem wirtschaftlichen Wohlstand hier in Europa, oder aber wir werden hypnotisiert. Fernseher! Die meisten Fernseher werden in kommunistischen, asiatischen und abgeriegelten Fabriken, zu denen schon lange kein Mensch mehr Zutritt hat, hergestellt. In den Fabriken gibt es dann den Oberroboter, der Imperator, der das Kommando hat, die anderen Roboter bauen in die Fernseher Kameras ein, oder noch kleinere Roboter, die steigen aus den Fernsehern dann raus, wenn wir schlafen und waschen unser Gehirn. So werden alle Menschen langsam aber sicher depressiv und geisteskrank, aber nicht schnell, sondern langsam, so langsam wie man an einer Bleivergiftung sterben würde, wenn man jeden Tag ein bisschen über sein Essen streut. Warum auch sonst bilden sich die Leute ein, man würde ein iPad brauchen?
Mit Depressionen ist allerdings nicht zu spaßen, 10-20% bringen sich um, 10 Jahre soll es dauern bis es zur korrekten Diagnose kommt, 30-40% sind drogensüchtig. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen und damit ist nicht nur der kleinen Mann von der Straße gemeint, die besten Musiker sind depressiv, Daniel Johnston, Elliott Smith und noch ein paar.


Obwohl ignorieren meistens das Beste ist, sollte man seine Depressionen nicht ignorieren, sicher hört man Gejammer nie gerne, mein Vater zum Beispiel ist sehr sentimental und weinerlich, das geht mir tierisch auf die Nerven, aber zur Not kann man sich ja jemanden ausdenken, dem man seine Sorgen erzählt (siehe: Gesprächspartner) oder man unterhält sich mit dem verwirrten Obdachlosen und seinem Tetrapackwein aus der U-Bahn...

Ganz ehrlich: auch wenn Gefühle schwul sind, sollte man sie zeigen und über seine Probleme reden, bla bla bla, man sollte auf keinen Fall in Benzodiazepinen und anderen verschreibungspflichtigen Medikamente versinken. Drogen sind doch insgesamt keine vernünftige Lösung, was soll das eigentlich alles? Bringt doch nichts außer Geldprobleme, Gehirnschäden und einen kaputten Körper, vorallem wenn man noch jung ist, wer will schon später "15 Jahre Haschisch" auf der Stirn geschrieben haben?

8. November 2010

Geständnis eines Ecstasy-Konsumenten

Beim Stöbern nach einem Blogthema bin ich auf eine Internetseite und einen Ecstasy-Artikel gestoßen. Ich habe selbst erst Ausschnitte gelesen, aber wie euch bestimmt schon aufgefallen ist, sind wir bei v/s/a/a immer für solche Geschichten zu haben. Also hier ein kleiner Ausschnitt und am Ende des Artikels findet ihr einen Link, der zu dem kompletten Bericht führt.

"[...]

Und so nahm ich zum erstenmal E – oder X, EX, XTC, MDMA (Methylendioxymethamphetamin), auch ADAM genannt – weil ich meinem Sohn erlaubt hatte, mir welches zu verkaufen. Ich wurde sein Kunde, ein Käufer, ein zuverlässiger und regelmäßiger Abnehmer, das letzte Glied der Nahrungskette jenes Milliarden-Dollar-Geschäfts, das Tag für Tag und Stunde für Stunde in jeder großen Stadt und jedem kleinen Dorf in jedem Staat dieses Staatenbundes kaum behindert mit Waren betrieben wird, die von denen, die dafür bezahlt werden, dagegen zu "kämpfen", wie auch von denen, die sie verkaufen, "kontrollierte Substanzen" genannt werden. [...]
Ich empfehle dir, gelegentlich mal ein Rehabilitationszentrum zu besuchen. Dort wirst du schon in der ersten Stunde zwei Dinge lernen. Erstens, daß es auf dieser Welt Menschen gibt – manche davon recht bewundernswert, andere deutlich weniger –, die anfälliger für Süchte sind als andere; Süchtige hat es immer gegeben und wird es immer geben. Und zweitens, daß das "Einstiegs"-Argument als allzu vereinfachend nichts taugt.
Wir verlieren unsere Kinder nicht an Drogen.
Wir haben unsere Kinder verloren, weil wir weder Zeit noch Lust, weder die Charakterstärke noch den politischen Willen haben, in ihrem Namen das Richtige zu tun: den schwarzen Markt, der sie so erbarmungslos ausbeutet, und die daraus resultierende Kriminalität unter jugendlichen Ausreißern zu beseitigen, indem wir den Handel legalisieren, besteuern und in geordnete Bahnen lenken. [...]

Und hier kommt, mit einem Wort, einem ganz nüchternen, ja melancholischen Wort, was ich weiß: Lecker.
Ecstasy ist herrlich.
Oder, anders ausgedrückt, Ecstasy ist herrlich, und ich kann nur jedem, dessen Gesundheitszustand – physisch und psychisch – die Einnahme nicht geradezu unratsam erscheinen läßt, heftig, laut und nachdrücklich empfehlen, es einmal auszuprobieren. Junge und Alte, Männer und Frauen, Reiche und Arme, Schwule und Heteros, Schwarze und Weiße, Heilige und Sünder, Genies und Idioten, Christen und Juden und Moslems, Demokraten, Republikaner und Unabhängige, Gesetzgeber und Gesetzesbrecher, Herzensbrecher und gebrochene Herzen, sexuell Degenerierte und sexuell Enthaltsame, die ganze verdammte Regenbogenkoalition. (Ob ich vorsätzlich provoziere? Selbstverständlich. So sehr, wie ich es vollkommen ernst meine.)

[...]"

Interessante Meinung, die der Gute da vertritt, demnächst werde ich mich mal nach Berichten umschauen, die über die ganzen von uns vorgestellten Drogen eine negative Meinung haben.
Hier wie versprochen der Link

Und achso, ich werde Ecstasy auf keinen Fall probieren, falls Ihr das denkt.

3. November 2010

Interview: Everything You Always Wanted to Know About Drugs * But Were Afraid to Ask

Drogen gibt es schon mindestens so lange wie die Menschheit, die meisten hat man erst in den letzten Jahrhunderten entdeckt, aber existiert haben sie trotzdem.
Um mehr Mut an der Front zu bekommen hat man Methamphetamine im zweiten Weltkrieg gebraucht, um mehr Ideen für Drehbücher zu bekommen nimmt man heute in Hollywood Kokain und um einfach sein langweiliges Leben aufregender zu gestalten in den kleinen Vorstädten, auch hier in Deutschland.
Wir haben uns wieder mit dem mysteriösen Anonymen unterhalten, ihn gefragt, was wir schon immer mal wissen wollten, über diese Drogen, wie man er damit umgegangen ist und was das überhaupt alles soll. Please read:

1. Inwieweit hat dich Hollywood bzgl. Drogen beeinflusst?

Ich weiß nicht, ob man das so direkt sagen, dass Hollywood einen beeinflusst. Was Marihuana betrifft, denke ich, dass Hollywood kaum beeinflusst. In einigen Filmen gibt es coole Charaktere, die auch mal ab und zu kiffen. Beispielsweise Seth aus O.C. California.

2. Hast du Angst vor einer Bleivergiftung durch verunreinigten Stoff (vorallem bei Marihuana)?
Das Problem vergifteter/gestreckter Stoff kommt, ich glaube, fast nur in Großstädten vor, oder wenn man bei Leuten kauft, die man nicht kennt. Der Dealer, bei dem ich gekauft habe, hat selbst gekifft, das ist quasi eine Versicherung.

3. Glaubst du mit Drogen zu handeln lohnt sich?
Das ist eine gute und schwer zu beantwortende Frage. Ich hole etwas weiter aus um das zu erläutern.
Angenommen du hast einen hübschen, großen Garten, mit einigen Nischen, wo man nicht hinschauen kann. Du machst dir im Frühling Anschaffungen, die du brauchst. Vielleicht eine Regentonne, vielleicht einige Blumentöpfe, etwas Erde. Dann bestellst du dir einfach im Internet hochpotente holländische Samen und pflanzt diese in deine Töpfe ein. Für dieses Anfangsmaterial gehen ungefähr 30-50 € drauf, wenn du dir 5 weibliche Samen kaufst. Jetzt musst du deine Pflanzen nur noch alle 2 Tage gießen und im Oktober kannst du dann Ernte einfahren. Das sind pro Pflanze 90 Gramm! 5x90g=450g. Wenn du selbst kiffst, legst du dir einen Vorrat beiseite, ca. 150g. Das reicht für ein Jahr. Dann bleiben 300g zum Verkauf. Hier kannst du mit einem Preis von 5-10€ pro Gramm rechnen. Nehmen wir den Optimalfall: Du verkaufst alle 300g zum Preis von 10€. 300x10=3000€ 3000€-30€(Startinvestition)=2970€.
Ich denke das kann man sehen lassen. Der einzige Grund, wieso nicht jeder Drogen anbaut, ist die Gefahr erwischt zu werden. Außerdem gibt es ja auch noch Konkurrenzkämpfe.

4. Warum glaubst du werden Drogen konsumiert?
Das ist eine Frage, die die Menschheit schon seit Anbeginn ihrer Tage beschäftigt. Ich denke Drogen geben dem Menschen das Gefühl von Schwerelosigkeit, das Gefühl sich für ein paar Stunden aus der (harten ?) Realität zu flüchten. Was, wenn man ehrlich ist, auch ziemlich gut klappt.

5. Hat dich Jazz-Musik dazu gedrängt Marihuana zu konsumieren?
Nein, ich habe nichts mit Jazz-Musik zu tun.

6. Würdest du stoned Auto fahren oder hältst du das für moralisch nicht vertretbar?
Niemals. Nicht aus Gewissensgründen, sondern weil man einfach viel langsamer reagiert und überhaupt nichts mehr einschätzen kann. Ich habe schon Angst wenn ich stoned über die Straße gehen muss.

7. Hat sich dein Musik- oder Filmgeschmack, politische oder religiöse Ansichten unter Drogeneinfluss verändert?
Ja, ein wenig schon. Ich habe viel mehr Reggae gehört. Habe mich drogenpolitisch informiert und auch engagiert. Religiöse Ansichten haben sich aber nicht geändert.

8. Hältst du Marihuana für eine Einstiegsdroge?
Das kann man so nicht sagen.
90% aller Heroinabhängigen haben früher Marihuana konsumiert, aber nur < 5% der Kiffer werden zu härteren Drogenkonsumenten (Crack, Heroin, Kokain, LSD, ...). Natürlich ist es aber auch so, dass wenn man 'einkaufen' geht, der Dealer meist auch anderes Zeug hat und man dazu verleitet ist, dies auch zu probieren.

9. Hast du Angst vor den Folgen langzeitigem Marihuanakonsums, z.B. Gedächtnisverlust, Übergewicht et cetera?
Ja, ein bisschen. Ich merke es jetzt schon teilweise. Ich habe absolut kein Zeitgefühl mehr. Manchmal kommen mir Tage vor wie Stunden und Wochen wie Monate, oder andersrum. Nebenher bin ich auch noch vergesslicher geworden.

10. Angenommen du nimmst keine Drogen, würdest du einen Dealer anzeigen?
Ich denke nicht, es sei denn er vertickt Drogen an meine Kinder, aber bei Marihuana und Haschisch wäre mir das erstmal egal.

11. Hast es schon mal in Erwägung gezogen, jemanden zu töten, nur um an einen Joint zu kommen?
Nein, auf keinen Fall. Es kommt ja schließlich zu keiner körperlichen Abhängigkeit, man 'braucht' nie Marihuana.

12. Sollte Marihuana legalisiert werden?
Mh. Das weiß keiner so genau. Man kann aber sagen, dass Marihuana genau so schlimm, bzw. weniger schlimm als Alkohol ist.

13. Warum hast du angefangen Drogen zu nehmen?
Auf diese Frage gibt es eigentlich nie eine Antwort.
Vielleicht war es, weil ich verlassen wurde. Aber es gibt nie einen Grund, es gibt immer mehrere.

14. Bereust du deinen Kontakt mit Drogen?
Nein. Ich bin nur froh, dass ich es geschafft habe, Abstand zu bekommen, bevor ich mich darin verloren habe.

15. Glaubst du die Leute werden von Anti-Droge-Kampagnen abgeschreckt?
Mich haben solche Kampagnen nie abgeschreckt, aber andere Leute bestimmt. Ich fand es immer schon interessant zu wissen was passiert, wenn man diese Droge nimmt und ihre Nach-/Vorteile gegenüber anderen Drogen zu kennen.

16. Wie würdest du reagieren, wenn Personen aus deinem näheren Umfeld (Eltern, Verwandtschaft, et cetera) von deinem Drogenkonsum erfahren würden?
Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Als ich glaubte meine Eltern wüssten, dass ich stoned zuhause war, dachte ich ernsthaft an Selbstmord. Ich glaube das würde ich auch tun.
So genau sagen kann ich das aber im Moment nicht.