das team
truman peyote
cnotime

27. November 2011

Inkontinenz

Wo blieb die Frau, die gesagt hatte, sie würde kommen. Sie hatte gesagt, sie würde kommen. Sie hatte versprochen, ihm ein Fünftelkilo Marihuana zu besorgen, 200 Gramm überirdisch gutes Marihuana, für 1250. Nach etwa 70 oder 80 Versuchen mit dem Konsum aufzuhören, saß er an der Bushaltestelle, 1250 Euro in einem Koffer aus echtem Krokodilleder, wartete auf die Frau mit den 200 Gramm. Er war ein Schwarzer, der Jura studierte, Bühnenbilder und so Zeug entwarf. Sie war immer noch nicht da.
Dirne hatte den ganzen Abend ungeschützten Geschlechtsverkehr, war ohnehin schon schwanger, gab schon Milch, war echt fuhr mit dem Auto, eins komma fünf Promille im Blut. Sie hatte immer eine Flasche Asbach und eine Flasche Topstar, das gefälschte, schreckliche Cola von Aldi, in ihrem Handschuhfach. Sie sah Cola aus ihrer linken und Asbach aus ihrer rechten Titte zu geben als ein Ziel.
Er hatte keine Beine mehr; hochbezahlte, mexikanische Wissenschaftler entwickelten ein futuristisches Gebilde, mit dem er sich fortbewegen konnte. Sein wurstähnlicher, langer Körper musste darauf gelegt werden. Seine Zunge war muskulös, aber verletzt und schwarz. Sie war seine einzige Möglichkeit sich zu schieben. Sein Fell war verschmutzt und dunkel. Er lebte auf der Straße mit anderen Hunden, den es ähnlich ging. Sie alle teilten ein gemeinsames Interesse: Asbach Cola.
Sie wohnte bei einer Familie, zwei Kinder. Sie mochte den Thunfisch, den sie jeden Tag bekam, wurde gern gestreichelt und liebte das Gefühl ihrer Zunge an ihrem Geschlechtsorgan. Sie lebten zurückgezogen, kaum Verkehr, kaum Menschen, kaum etwas zu tun, außer zu fressen, zu schlafen und sich zu lecken. Ihr Fell glänzte vom Thunfischöl.
Er hatte sich Vaseline gekauft. Er nahm sich etwa ein mal pro Monat Marihuanaferien. Kaufte Unmengen an Mineralwasser, Eiscreme, Kekse, Schokocreme, Brot, Tomaten und Vaseline. Wenn er kiffte, neigte er zu exzessivem Masturbieren. Egal, ob Möglichkeit zum Coitus bestand oder nicht. Er zog das Masturbieren sogar vor. Die Vaseline bewahrte ihn davor, wund zu werden.
Es war schon hell, als die Dirne mit dem Auto fuhr, eins komma fünf Promille. Die Katze lag sich gerne auf die Straße, die Sonne auf ihren schlanken Katzenkörper scheinen zu lassen. Der Hund hatte zu viel Asbach getrunken, konnte sich aber an sein Medizinstudium auf der Hundeuniversität nur zu genau erinnern, in jedem Zustand. Er wartete immer noch auf das Dope. Die Dirne fuhr mit etwa 200 km/h, etwa 700 Meter trennte sie von der Katze. Sie lag, streckte ihre Beine aus. Die Drine fuhr zu schnell um bemerkt zu haben, dass sie die Beine einer Katze überfahren hat.
Er erwartete den Anruf. Er überlegte, ob er masturbieren sollte, ließ es aber bleiben.
Der Hund operierte ihre Beine, sie waren nicht zu retten, hatte nur noch vier Stummel.
Die Dirne war im Auto, breitbeinig, lebendig begraben, kein Gefühl, keine einzige Emotion.

19. November 2011

Humor eines 14-jährigen

Ich mach kein Geheimnis daraus, ich finde geschmacklose und dämliche Sachen ziemlich lustig.



Höhepunkte: "Oh, das ist gut, du hast 50° Fieber", "Ich mag kein Heroin" - "Probier mal, das schmeckt nach Sperma von alten Männern", "Caillou du verficktes Arschloch"

11. November 2011

gehorcht jesus... sonst kommt ihr nicht in den himmel

Wir sollten Jesus gehorchen, so sagte mir heute ein komischer Prediger in der Innenstadt in Ulm. Ich dachte mir, wie? Jesus starb für uns und wir kommen dann trotzdem in die Hölle?
So zogen wir los, kauften Schuhe unterhileten uns mit coolen Menschen und rauchten einige Klassikzigaretten. Danach fuhr ich mit dem Zug schwarz. Zweimal. Naja ich hatte Angst und dachte nochmal über Jesus und Gott nach. Ich meine, wenn ich schwarz-fahre, dann ist das doch gläubisch unlogisch, da man doch theoretisch in die Hölle kommt? Für Schwarz-fahren? Nein, das wollen wir alle nicht.
So kam ich an im Dorf wo ich hinwollte. Wir rauchten schnell einen Blunt mit einem leckeren "Bio-Weed". Total dicht nachhause zu ihm. Wir sind in einer Anderen Dimension.
Doch ich wache auf im Zug, verpennt, eine weiße Farbe im Gesicht, Eine Vision.

9. November 2011

Telenovela

Kleine Inhaltsangabe aus der letzten Staffel von "Wege zum Glück" (diese ARD Telenovela):

Nora van Weyden kommt nach ihrer Flucht vom Gefängniskrankenhaus nach Hamburg. Auf der Flucht lernt sie Alexander kennen, sie verbringen einen wunderschönen Tag zusammen. Doch dann stellt sie sich ihrer sechsjährigen Gefängnisstrafe. Nach langen sechs Jahren treffen sie sich an Noras Geburtstag wieder. Nora gesteht Alexander, weshalb sie damals geflohen ist. Dabei stellt sich heraus, dass sie Geschwister sind. Ihre Liebe scheint somit unmöglich. Gefangen zwischen Liebe und Tabu versuchen Nora und Alexander, ihre Gefühle füreinander zu unterdrücken. Doch die Sehnsucht nacheinander ist stärker. Nach einigen Hürden und Proben finden sie schließlich, nachdem sich herausstellt, dass sie doch nicht miteinander verwandt sind, in einer romantischen Hochzeitszeremonie zueinander und werden zusammen glücklich. (Quelle)


Ganz ehrlich: hab selten einen derart brillianten Plot gelesen!

5. November 2011

get a life

Hi! Ich hab keinen Facebook-Account mehr.
Wenn ich im echten Leben jemanden kennenlerne, google ich so bald ich zu Hause bin. Wenn ich was finde, merke ich wie dämlich die ja eigentlich sympathische Person doch ist. Finde ich nichts, bin ich echt beeindruckt. Ich vergleiche Facebook gerne mit dieser russischen Super-Droge Krokodil (übrigens eine sehr zu empfehlende Dokumentation: klick!), das frisst dich von innen auf und lässt alles verfaulen, vorallem die Zeit, wofür man eigentlich ordentlich geohrfeigt gehört.
Ich bin zwar erst wenige Stunden weg, fühl mich aber freier, irgendwie cooler als alle anderen, geheimnisvoller. Ich mach jetzt reinen Tisch, einen neuen Anfang, werd anständig und sag 'ja' zum Leben; ich freu mich schon drauf. Bald bin ich wie ihr: Job, pervers großer Fernseher, Waschmaschinen, Autos, elektrischer Dosenöffner, Gesundheit, niedriger Cholesterinspiegel, Freizeitkleidung, Eigentumswohnung, dreiteiliger Anzug auf Ratenzahlung in hunderten von Scheiß-Stoffen...

2. November 2011

Fick dich Morrissey

Ich will ja nicht sagen, dass There is a light that never goes out ein schlechtes Lied wäre, aber man stirbt immer alleine.