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truman peyote
cnotime

19. August 2012

deliriousness

Alle Elemente dieser Erzählung sind fiktiv und weder der Autor noch der Veröffentlicher möchten durch diese Publikation zum Drogenkonsum erheitern: 

Bereits mit etwas aufgehellter Stimmung, einem erhöhten Puls und glühend vor erhöhter Körpertemperatur betrete ich den Club. Ich dachte nicht, dass mehr Drogen zu besorgen so einfach und schnell zu vollziehen war. Da hatte ich auf einmal eine Tablette Ecstasy in der Hand und schon bald halb im Magen und halb unter meiner etwas gelösten Zunge.
Ich hatte noch nie zuvor E. genommen.
Der Rausch begann damit, dass ich vor dem Club stand und mich mit jemandem unterhielt, doch plötzlich irgendwie wusste, dass die Tanzfläche und meine Fußsohlen sich gegenseitig benötigen. Die Tanzfläche war der richtige Ort.  Rhythmus, unendliche Energie und Menschen braucht man im Drogenrausch. Es vergingen Stunden im Rausch, ja man möchte im Delirium sagen. Lichtshows und Rhythmen verschwammen zu einer bunten Zusammenstellung aus Glücklichkeit und hinterließen lediglich dunkle Schweißspuren auf meinem T-Shirt.
Als mein Rausch nachlies, ging ich auf die Herrentoilette, wo auf einer Fensterbank normalerweise jegliche pulverförmige Drogen zuerst verstreut und dann konsumiert werden und an diesem Abend bestimmt für einige Räusche genug, größtenteils weißes Pulver, um eben diese Reste zu probieren.
Da die Mundschleimhaut unter der Zunge recht viel aushält und dennoch einen schnellen, intensiven Rausch induzieren kann, dippte ich meinen Finger in die Reste des mir unbekannten Drogencocktails und schmierte sie mir direkt danach unter meine Zunge.  Drei Finger unter die Zunge, zwei hoch in die Nase.
Im Mund hatte das Stoffgemisch keinen spezifischen Geschmack. Natürlich, es waren einige Amphetamine dabei, vielleicht etwas MDMA, ein unbekannt chemischer Geschmack und etwa ein wenig Taubheit? - Ja, meine Nase ist ebenfalls etwas taub.
Kurz nachher merke ich die Wirkung dieses Gemisches. Ich habe noch mehr Energie, eine volle Portion Selbstbewusstsein, gleichzeitig Empathie und subjektiv eine schärfere, schnellere, optische Wahrnehmung.
Die Nacht fand ein Ende mit etwas Marihuana, gerade als erste Strahlen der Sonne am Horizont sichtbar wurden.
So komme ich also zuhause an, ich frage mich, wie lange dieser aktive und wache Zustand noch bei mir bleibt.
Doch selbstverständlich ließ die Antwort nicht lange auf sich warten. Ich wollte mir den Schweiß, den Gestank und den Rauch der Nacht abduschen, da hörte ich während ich dusche in meiner Wohnung Stimmen. Ich versuche zu hören ob es nur Halluzinationen oder doch tatsächliche Stimmen waren.
Es musste jemand in meiner Wohnung sein, ich wusste es. Außerdem wusste ich, dass ich auf einer mir unbekannten Mischung mehr oder weniger harten, psychedelischen, stimulierenden, sedierenden Mitteln war.
Ich durchsuchte mein Haus. Niemand.
Wurde ich verrückt und paranoid durch die lange Nacht und durch den Substanzkonsum? [...]

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